Spagyrik
Das Wort Spagyrik ist griechischen Ursprungs und setzt sich zusammen aus spao (griech.= trennen, lösen, scheiden) und ageiro (griech. = binden, vereinen).
In Anlehnung an die Grundprinzipien der Alchemie, die des Trennens und Vereinens (lat.: solve et coagula = trenne und verbinde) werden die Ausgangssubstanz in ihre „wertvollen“ und „nutzlosen“ Bestandteile geschieden und die nun aufgeschlossenen Bestandteile neu vereint. Nur so lassen sich die inneren Wirkkräfte einer Pflanze und die heilkräftigen Substanzen in veredelter Form gewinnen.
Die Alchemie geht davon aus, dass alles, was existiert Ausdruck der unsichtbaren Lebenskraft ist. In dieser Lebenskraft sind die Prinzipien „Sal“, „Sulfur“ und „Merkur“ wirksam. Sal steht für das materialistische Prinzip, Sulfur für das beseelte (feinstoffliche) Prinzip und Mercur für das belebende Prinzip, das ständig zwischen Sal und Sulfur verbindet und vermittelt.
Bei der zu verarbeitenden Pflanze entspricht Sal dem Mineralgehalt, Sulfur repräsentiert die ätherischen Aromastoffe und somit das individuelle der Pflanze, während Mercur die Trägersubstanz symbolisiert. Der mehrstufige spagyrische Aufbereitungsprozeß erfolgt durch labortechnische Verfahren wie Gährung, Destillation und Veraschung. Dieses ganz einzigartige Herstellungsverfahren ermöglicht es den Heilmitteln, wirklich auf den gesamten Menschen einzuwirken.
Einsatzgebiete für spagyrische Heilmittel:
Alle akuten und chronischen Erkrankungen, die nicht eine zwingende schulmedizinische Therapie erfordern, wie z.B.:
- Entgiftungs-und Entschlackungskuren
- Rhythmisierung
- Schlafstörungen
- Depressive Verstimmungen
- Erkältungskrankheiten, grippale Infekte
- Erschöpfungssyndrome
- Frauenheilkunde
- Übergewicht
- Hautkrankheiten (wie z. B. Neurodermitis, Akne, Schuppenflechte)
- Herz-Kreislauf-Beschwerden ( Bluthochdruck)
- Pilzerkrankungen
- Allergien (wie z.B. Heuschnupfen)
- Rheumatische Erkrankungen
- Verdauungsstörungen