Endometriose naturheilkundlich behandeln

Immer mehr Frauen leiden unter einer Endometriose. Diese zwar nicht bösartige aber dennoch extrem belastende Erkrankung kann das Leben einer Frau stark einschränken. Einmal monatlich können so starke Menstruationsschmerzen auftreten, dass die betroffenen Frauen für ein bis zwei Tage nicht arbeitsfähig sind. Teilweise in die Notaufnahmen der Krankenhäuser fahren und intravenös Schmerzmittel bekommen, die sonst unter Entbindungen eingesetzt werden. Das sind natürlich die extremsten Fälle. Aber eine ganze Reihe von Endometriosepatientinnen überstehen Ihre Menstruation nur mit hochdosierten Schmerzmitteln. Die Monatsplanung muss immer die Menstruation berücksichtigen, da an diesen Tagen nichts unternommen werden kann und arbeiten schon die größte Herausforderung bedeutet. Warum immer mehr Frauen daran erkranken ist schulmedizinisch nicht geklärt. Aus naturheilkundlicher Sicht muss man allerdings sagen, dass die Zunahme dieser Erkrankung stark mit unserer immer massiveren Umweltbelastung und dadurch auch Belastung mit hormonaktiven Substanzen zu tun hat. Auf der anderen Seite hat es Endometriose wohl schon sehr lange gegeben. Man konnte nur früher nicht so einfach eine Diagnose stellen.

Endometriose naturheilkundlich behandeln

Grundsätzlich kann eine gesicherte Diagnose nur durch eine Bauchspiegelung gestellt werden. Nur hier kann man das verstreute Endometriumsgewebe wirklich sicher erkennen. Eine Ultraschalluntersuchung reicht nicht und es gibt auch keine gesicherten Labormarker.

Wenn ich bei meinen Patientinnen den Verdacht auf eine Endometriose habe, schicke ich Sie erst einmal zur Abklärung z.B. in die Endometriosesprechstunde im Albertinenkrankenhaus weiter. Viele Patientinnen die zu mir kommen haben aber auch schon eine Diagnose. Eine ganze Reihe von Patientinnen hat auch schon eine Operation hinter sich und soll nun eine stark gestagenhaltige Pille nehmen. Am besten, bis sie einen Kinderwunsch hat und sie erst dann absetzten. Leider ist das nicht so einfach wie es klingt. Viele Frauen bekommen von den Hormonpräparaten deutliche Nebenwirkungen. Typisch sind Kopfschmerzen bis hin zu Migräne, Stimmungsschwankungen, nächtliche Schweißausbrüche aber auch Libidoverlust. Wenn dann nach Jahren die Pille abgesetzt wird, stellt sich in nicht wenigen Fällen erst einmal gar keine Menstruation mehr ein. Die Frauen stehen also vor dem Dilemma, entweder starke Menstruationsschmerzen zu haben oder aber eine ganze Reihe von Nebenwirkungen. Zusätzlich wird Ihnen gesagt, dass sie zügig nach der Operation mit der Hormonbehandlung beginnen sollen, da die Endometriose sonst fortschreitet und es zu neuen Herden im Bauchraum kommen kann. Das bedeutet für die betroffenen Frauen also eine jahrelange Hormonbehandlung mit möglicherweise gravierenden Nebenwirkungen.

In meiner Praxis hat sich über die Jahre der Ansatz bewährt, soviel Schulmedizin wie nötig und soviel Naturheilkunde wie möglich. Bei starkem Endometriosebefall muss häufig tatsächlich operiert werden. Teilweise sind Herde an Blase und Darm, die Eileiter oder Eierstöcke sind durch Herde fest mit dem Bauchfell verwachsen. Ein leichterer Endometriosebefall kann teilweise nur durch eine Misteltherapie wieder geheilt werden. Aber, bei stärkerem Befall muss häufig doch operiert werden. Danach ist die Patientin aber leider nicht „geheilt“ sondern braucht noch eine weitere Behandlung. Wenn sie sich gegen eine Hormontherapie entschieden hat oder sie nach Jahren absetzten möchte, kann die naturheilkundliche Frauenheilkunde in solchen Fällen viel leisten. Einmal geht es darum, hormonelle Ungleichgewichte und die häufig bestehende Östrogendominanz erst einmal zu diagnostizieren. Das mache ich meistens durch einen Hormonspeicheltest. Dann geht es aber natürlich darum, dieses Ungleichgewicht zu behandeln. Die typischen Pflanzen hierfür sind einmal der Mönchspfeffer aber auch der Frauenmantel und die Schafgarbe. Phyto-L von Steierl oder aber Vitex Agnes Castus und Alchemilla von Ceres sind bewährte Präparate. Die Mistelpräparate der Firma Wala sind auch sehr hilfreich. Besonders die Apfelmistel ist hier sehr hervorzuheben. Entweder als Ampullenpräparat oder aber auch in Globuliform z.B. als Endometrium comp.

Neben der medikamentösen Therapie hat sich in meiner Praxis ein Kombination aus unterschiedlichen Therapieverfahren bewährt. Die Patientinnen kommen meistens kurz vor Ihrer Menstruation für einen Behandlungstermin in die Praxis. Während des Termins injiziere ich ihnen häufig ein gut krampflösendes Mittel wie z.B. Cuprum Injektopas von der Firma Pascoe. Die Wirkung eines subkutan injizierten Mittels beginnt meistens nach ca. 30 Minuten. Danach bekommen die Patientinnen ein Unterbauchtape, häufig tape ich auch den unteren Rücken. Im Anschuss kommt eine Ohr-Akupunktur Behandlung. Die entscheidenden Punkte im Ohr, also der Uteruspunkt und die Schmerzpunkte werden als Dauernadeln gesetzt. In der Zeit, in der die übrigen Nadeln im Ohr verbleiben bekommt die Patientin eine Fußreflezonenmassage. Wenn sie dann nach der gesamten Behandlung wieder aufstehen, sind die Unterleibsschmerzen entweder ganz zurückgegangen oder deutlich vermindert. Damit erst gar nicht so starke Schmerzen auftreten, hat es sich bewährt, einen bis zwei Tage vor Einsetzten der Menstruation zur Behandlung in die Praxis zu kommen. Auf diese Art konnte bei vielen Patientinnen der Schmerzmittelkonsum deutlich verringert oder ganz beendet werden. Aber auch andere Symptome wie Darmbeschwerden, Übelkeit, Stimmungsschwankungen oder Brustspannen vor der Menstruation können dadurch entweder wesentlich gebessert werden oder aber ganz ausbleiben. Dieses Behandlungskonzept hat sich im Laufe der letzten Jahre in meiner Praxis bewährt und deckt sich auch ziemlich mit der Behandlung, die Patientinnen bekommen, die wegen ihrer Endometriose in Rehakliniken sind.

Auch wenn Patientinnen nach einer Operation schulmedizinische Hormonpräparate bekommen, sind die Beschwerden deswegen leider häufig nicht verschwunden. Auch in diesen Fällen hat sich eine begleitende naturheilkundliche Behandlung mit dem vorgestellten Konzept bewährt.

Wenn Sie hierzu Fragen haben, rufen Sie mich gerne an.

Im Rahmen der Fachausbildung Naturheilkundliche Frauenheilkunde an der Grünen Schule – Hamburger Akademie für Naturheilkunde www.hafn.de  stelle ich dieses Behandlungskonzept sehr ausführlich vor.