Kleine Schnupfnasen gut durch den Winter bringen

Mit dem beginnenden Herbst fängt auch die Zeit der Erkältungen an. Besonders kleine Kinder die in Kitas sind, bringen häufig einen Infekt nach dem anderen nachhause. Dann wird reih um die ganze Familie angesteckt. Wenn dann alle endlich wieder gesund sind, geht es von vorne los. Für viele Eltern ist das heute ein ganz besonderer Stress. Sie sind berufstätig und müssen sich natürlich frei nehmen, um ihre Kinder zuhause zu versorgen. Da kommt dann der verständliche Wunsch auf, ihre Kindern ganz schnell wieder gesund zu bekommen. Nur, ein schnelles Unterdrücken von Symptomen führt oft zu immer häufigeren Erkrankung. Natürlich sollen die Beschwerden eines Kindes so schnell und gut wie möglich gelindert werden. Seien es nun Ohrenschmerzen, ein Husten, Schnupfen, Halsschmerzen. Aber, es gibt einen Unterschied zwischen einer schnellen Symptombehandlung und einer wirklichen Ausheilung, die dann auch mal ein wenig länger dauern kann.

Kleine Schnupfnasen gut durch den Winter bringenIch habe in meiner Praxis sehr gute Erfahrungen mit der Phönix-Kinder-Aufbau-Kur gemacht. Über drei Monate werden drei verschiedene Medikamente in einem rotierenden Wechsel gegeben und sprechen unterschiedliche Aspekte der kindlichen Konstitution an. Es geht darum, das kindliche Immunsystem ganz grundsätzlich aufzubauen. Häufig werden dabei auch unruhige Schläfer ruhiger, unausgeglichene Kinder entspannter und schlechte Esser bekommen mehr Appetit. Diese Kur dient vor allem der Vorbeugung und kann einmal im Jahr von allen Kindern in der Familie gemacht werden ( übrigens auch von Erwachsenen ). Die beste Zeit dafür ist der Herbst.

Dann ist die kindliche Darmflora zum Teil schon sehr gestört. Besonders dann, wenn es im Vorfeld bereits häufigere Antibiosen gegeben hat. Über eine Stuhlprobe kann man sehr genau nachweisen, ob und wie die Darmflora gestört ist und mit welchen Medikamenten man sie gezielt wieder aufbauen kann. Ich halte nichts von pauschalen „Darmkuren“, da dabei meist nach dem „Schrotschussprinzip“ vorgegangen wird. ( Das ist meisten auch teuerer als eine ganz gezielte Medikation. ) Eine gesunde Darmflora ist ein wichtiger Baustein eines robusten Immunsystems.

Häufig hilft den infektanfälligen Kindern eine Ernährungsumstellung. Milchprodukte, ganz besonders kalte, führen zu einer verstärkten Verschleimung. Zucker, Weizenprodukte und eine ganze Reihe von Zusatzstoffen in der Ernährung belasten den kindlichen Körper zum Teil sehr.

Ganz besonders die anthroposophische Medizin mit den Firmen Wala und Weleda bietet sehr effektive Medikamente, die ich bei akuten Erkrankungen gerne einsetzte. Ein starkes kindliches Immunsystem bedeutet jetzt nicht, dass die Kindern nie mehr krank werden. Sie werden sehr wohl auch noch krank. Dann aber seltener und wenn sie einen Infekt bekommen, verläuft er häufig deutlich milder und wird schneller überwunden.

Selbstverständlich muss sehr genau abgewogen werden, wann ein Kind dann doch zum Kinderarzt muss und wann es auf jeden Fall ein Antibiotikum braucht. Mir geht es in meiner Praxis ganz besonders darum, das kindliche Immunsystem so zu stärken, dass es überhaupt nicht erst zu den ständigen Infekten kommt. Also Vorbeugung zu betreiben. Davon profitieren meine kleinen Patienten dann sehr und können den Herbst mit all seinen Pfützen und Regenschauern trotzdem ganz herrlich finden.